Wörterbuch für die Abizeitung
Alles was ihr je wissen wolltet
Im Netz gibt es unzählige Anleitungen rund um das Thema Abizeitung gestalten. Aber was bringt mir die beste Anleitung, wenn ich die Fachwörter nicht verstehe? Deswegen haben wir für euch ein Wörterbuch für die Abizeitung erstellt!
Also: Legen wir los!
„Formate“ im Wörterbuch für die Abizeitung
In der Kategorie „Formate“ finden sich größtenteils die Fachbegriffe, über die ihr bei unseren Druckvorlagen stolpern könnt.
Zum Beispiel das Dateiformat. Dieses beschreibt die Größe der gesamten Druckdaten, die ihr an uns schickt. Das heißt: Inklusive Beschnittzugabe.
Die Beschnittzugabe besteht aus allen Elementen die über den Rand hinausragen müssen, damit man am Ende keine weißen Ränder übrig sind. Diese Ränder nennt man Blitzer.
Die Elemente liegen dann im Beschnitt der Datei. Er fällt beim beschneiden der Druckwaren weg, sodass bloß das Endformat übrig bleibt.
Das Endformat ist die Größe des Produktes, das ihr nach dem Druckprozess in den Händen halten könnt.
Beim Druck einer Abizeitung müsst ihr auch den Buchrücken beachten. Dieser benötigt auch ein Design. Beim erstellen der Druckdaten für den Buchrücken müsst ihr einen Sicherheitsabstand von 8 mm zu den Außenkanten, und 1 mm zur Rückseite und Titel einhalten. Der Buchrücken muss mit in der Datei des Umschlages vorhanden sein. Die Größe des Buchrückens hängt von der Breite eures Buchblocks ab.
„Ausführung“ im Wörterbuch für die Abizeitung
Ihr sollt euch für eine Ausfühung für eure Abizeitung entscheiden, aber ihr seid euch unsicher was das heißt? Keine Sorge, denn wir gehen alles mit euch durch. Als Hardcover bezeichnet man einen Umschlag, der aus stabiler Pappe gemacht ist. Hier wird der Buchblock mit einer Klebebindung an der Pappe befestigt. Eine Abizeitung mit Hardcover wird Abibuch genannt.
Das Gegenstück zum Hardcover Umschlag ist der Softcover Umschlag. Dieser wird aus einem flexiblen Karton hergestellt. Der Buchblock durch heißen Leim eingeklebt.
Aber was ist überhaupt ein Buchblock? Kurz gesagt: Das sind die Seiten der Abizeitung ohne Umschlag. Also euer Inhalt. Die Breite eures Buchblocks hängt von der Seitenzahl und der Grammatur der Seiten ab.
Die Grammatur bezeichnet die Dicke der einzelnen Seiten bezogen auf ein Flächengewicht.
Wenn ihr ein Abibuch drucken wollt, müsst ihr Vakatseiten beachten. Was ist das? Das sind die ersten und letzten Seiten im Buchblock, die zwar bei der Seitenanzahl mitgezählt werden, aber nicht bedruckt sind. Diese befestigt man an den Innenseiten des Umschlags. Falls ihr eine Abizeitung druckt, könnt ihr diese Seiten bedrucken.
Das letzte wichtige Element der Ausführung eurer Abizeitung ist die Auflage. Das ist die Stückzahl der Exemplare, die ihr bestellen wollt. Meistens sorgt eine höhere Auflage für einen günstigeren Preis.
„Layout“ im Wörterbuch für die Abizeitung
Was genau bezeichnet man überhaupt als Layout? Es bezeichnet die Anordnung von Texten und Bildern auf einer Seite. Dazu gehören Elemente wie das Format, die Schriften, das Verhältnis von Bild zu Text, Farben und der Satzspiegel.
Der Satzspiegel ist die Nutzfläche einer Seite. Das heißt, jedes Textfeld und jedes Bild gehört zum Satzspiegel. Kurz: Alles außer die Seitenzahlen. Der Fachbegriff für die Seitenzahlen lautet übrigens Paginierung.
Um einen ähnlichen Satzspiegel zu behalten, ist die Nutzung von Hilfslinien zu empfehlen. Diese Hilfslinien lassen sich in Layout-Programmen einstellen, sodass optische Linien leichter eingehalten werden können.
Auch Zeichensätze helfen euch, euer Layout kohärent zu machen. Das sind zusammenhängende Textsätze, die die selben Schriftgrad und Schriftschnitt haben.
Die Musterseiten sind ein super Feature von Adobe InDesign® . Ihr könnt euer Layout so speichern, dass feste Elemente wie Hilfslinien oder Seitenzahlen auf jeder neuen Seite sofort erscheinen und nicht manuell eingefügt werden müssen. Sie sind bereits automatisch verankert also könnt ihr sie nicht aus Versehen verschieben.
In unseren Druckvorlagen geben wir stets einen Sicherheitsabstand an. Da Schneidemaschinen einen Verwacklungsfaktor von etwa 1-2 mm haben, sollten eure wichtigen Elemente nicht zu nah an den Rändern sein.
Ein weiterer Faktor, der den Sicherheitsabstand beeinflusst, ist die Papierverdrängung. Wenn euer Abibuch oder eure Abizeitung viele Seiten hat, die gefalzt, geschnitten und geklebt sind, dann werden die Seiten in der Mitte an den kurzen Seiten noch etwas kürzer. Der grad an Papierverdrängung hängt von der Seitenzahl und der Grammatur ab.
Das letzte Layout-Element, das wir euch erklären ist ein sehr wichtiges. Es ist der Umschlag und die Umschlaggestaltung. Euer Umschlag-Layout muss separat von eurem Inhaltslayout bleiben. Je nach Ausführung des Umschlages gibt es dabei andere Vorgaben, die ihr erfüllen müsst. Hier sind die Links zu den Druckvorlagen für ein Abibuch (-> HIER) und eine Abizeitung (-> HIER).
„Bilder und Fotos“ im Wörterbuch für die Abizeitung
Das Erste, was euch wahrscheinlich über die Bilder in eurer Abizeitung gesagt wird, ist: Die Auflösung muss hoch genug sein. Die Auflösung in Bildern wird in dpi angegeben. Für den Druck benötgigt ihr eine Auflösung von mindestens 30 dpi, während Bilder fürs Internet bereits bei 72 dpi scharf genug sind. Solltet ihr mit zu wenig dpi drucken, kann das Produkt am Ende unscharf oder pixelig wirken.
Neben der richtigen Auflösung, ist eine Proportinale Skalierung wichtig. Das heißt, ihr müsst darauf achten, dass der Bildrahmen die selben Proportionen behält. Das lässt sich recht einfach kontrollieren, indem man beim Skalieren der Bilder die Shift-Taste gedrückt hält.
Beim Druck eurer Bilder kann ein Effekt auftreten, der sich Moiré-Effekt nennt. Er tritt auf, wenn Bilder falsch gerastert sind. Zum Beispiel, wenn ihr ein Bild aus einer Zeitschrift einscannt und erneut ausdruckt. Der Effekt sieht ähnlich aus wie der, der oft auf Fotos von Computer-Bildschirmen zu finden ist.
Damit eure Bilder am Ende ordentlich aussehen und ihr einen optimalen Kontrast erhaltet, solltet ihr eine Tonwertkorrektur vornehmen. Diese Korrektur könnt ihr in Adobe Photohop® automatisch vornehmen. Dadurch wird der hellste Pixel weiß und der dunkelste Pixel schwarz.
„Farben“ im Wörterbuch für die Abizeitung
Wenn ihr Abizeitungen oder Abibücher druckt, werden sie von uns im Vierfarbdruck gedruckt. Das heißt, dass der CMYK-Farbmodus verwendet wird. CMYK ist ein Kürzel für Cyan, Magenta, Yellow und Key. Key steht hier für Schwarz. Man kann CMYK als Gegenstück zum RGB Farbmodus betrachten. Dieser ist für die Darstellung im Internet gedacht, anstatt für den Druck. Wenn man beide Einstellungen betrachtet erkennt man, dass CMYK Farben nicht so grell und knallig sind, wie die im RGB-Modus.
Die Kalibrierung der Farben ist das, was dem Endprodukt eures Drucks eine exakte Farbwiedergabe gibt. Manchmal sehen Bilder nicht so aus, wie sie es sollen, wenn sie ausgedruckt wurden. Das liegt häufig daran, dass ihr euren Drucker nicht korrekt kalibriert habt.
Ihr braucht noch mehr Infos?
Dann findet ihr die extended Edition dieses Lexikons in unseren Tipps & Tricks rund um die Abizeitung oder folgt direkt diesem Link:
Für das abigrafen.de-Team,
von Jana!