Eine Abibuchseite Vorlage mit Gestaltungsraster entwickeln ist gar nicht so schwer. Ein Gestaltungsraster für die Abizeitung hilft euch beim Layout. Diverse Elemente – wie Bilder oder Textblöcke – können mit dem Raster so eingearbeitet werden, dass sich Achsen bilden. Die Positionierung und Größenbestimmung entlang der Achsen sorgt dafür, dass ein Layout strukturierter, aufgeräumter und somit einfach „besser“ aussieht. Merke: Bevor ihr mit dem eigentlichen Design beginnt, erstellt euch eine Vorlage. Legt Regeln, Abstände und Hilfslinien fest. Dann ist es viel einfacher, die eigentlichen Inhalte übersichtlich und optisch gelungen zu präsentieren.
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Tipps für eine gute Abibuchseite Vorlage
Die wichtigsten Punkte im Überblick
Gestaltungsraster
Ein Gestaltungsraster für die Abizeitung anzulegen ist eigentlich immer eine gute Idee, da dies eine gewisse Grundstruktur und Ordnung, somit auch eine gewisse Professionalität, mit sich bringt. Die Elemente finden auf allen Seiten ähnliche Plätze und gleiche Abstände lassen sich somit auch erzeugen. Dies dient einer besseren Orientierung und somit auch Funktion in einer Abizeitung. Zudem ist es auch ästhetisch (meistens) ansprechender, als willkürlich verstreute Elemente.
Des weiteren hilft ein Gestaltungsraster bei der Arbeitseffizienz. Texte und Bilder finden fast wie von selbst ihren Platz im Layout.
Es lohnt sich immer, die Standard-Einstellungen eures Layoutprogramms zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. Rechts haben wir zwei Beispiele, die euch schon geringfügige Änderungen optisch verdeutlichen.
Texte nah am Rand, kaum Weißfläche für eine angenehme Erscheinung… Die Seiten sehen „ungestaltet“ aus.
Bild 2: Individuelle Einstellungen (Beispiel)
Leicht veränderte Abstände zu den Rändern (innen 10 mm, oben 15 mm, außen 20 mm & unten 30 mm), Verbesserung der Schrift und Absätze, Seitenzahlen hinzugefügt… wir haben ein solides, nett anzusehendes Layout.
Satzspiegel
Das wichtigste am Gestaltungsraster für eine Abizeitung ist der „Satzspiegel“. Dieser gibt die Abstände zu den Rändern vor. Texte sollten eigentlich ausschließlich in dem Satzspiegel platziert werden, wohingegen Bilder oder andere Elemente auch mal außerhalb platziert werden dürfen und auch sollen. Wenn alles einen Abstand zum Rand einhält kann es schnell mal langweilig wirken, weswegen hier auch mal durchbrochen werden darf. Wichtig ist nur, dass Bilder oder anderes bis in den Anschnitt gezogen werden. Hier zwei Beispiele, in welchen einmal alles im Satzspiegel verankert ist und wo der Satzspiegel durchbrochen wird.
Der Satzspiegel baut sich aus Spalten (Kolumnen) und Spaltenstege (Spaltenabstände) zusammen. Zudem kann euch ein Grundlinienraster helfen, gleiche Abstände zu nutzen und Texte auf allen Seiten auf einer einheitlichen Linie zu halten. Eine weitere Einteilung kann durch Hilfslinien vorgenommen werden. In Programmen wie Adobe InDesign® sollten die Einteilungen auf Musterseiten vorgenommen werden.
Je mehr Spalten Ihr in eurem Satzspiegel einsetzt, desto mehr Spielraum habt Ihr für die Gestaltung und das Layout kann lebendiger wirken. Ihr solltet euch aber auch nicht von dem Satzspiegel einzwängen lassen. Wenn es besser aussieht, dass ein Element außerhalb des Satzspiegel liegt, dann sollte dieses entsprechend auch außerhalb platziert werden. Die Hauptinhalte sollten dem Satzspiegel aber schon folgen.
Alle Elemente befinden sich innerhalb des definierten Satzspiegels.
Bild 2: offener Satzspiegel
Ausgewählte Elemente sind über den Satzspiegel hinaus gezogen (liegen im Anschnitt).
Spalten
Wenn Ihr eure Abizeitung/euer Abibuch nicht gerade mit Word, sondern mit einem etwas professionelleren Layoutprogramm erstellt, wird euch wahrscheinlich die Möglichkeit gegeben, Spalten und die entsprechenden Abstände dazwischen einzustellen. Für Romane bzw. reine Lesebücher werden einspaltige Raster genutzt, für alles andere in der Regel mehrspaltige Raster. Der Vorteil eines mehrspaltigen Layouts liegt darin, ein Layout flexibler und somit auch aufregender zu gestalten. Es ist zudem gut für den roten Faden, wenn Elemente auf den Seiten an gleicher Stelle auftauchen. Bei den Beispielbildern auf der rechten Seite haben wir immer ein sechsspaltiges Raster (mit 25mm Abstand zum Rand und 5 mm Abstand zwischen den Spalten) verwendet.
So ein Raster/Satzspiegel für die Abizeitung lässt viele Entscheidungen offen und man engt sich in seinem Layout nicht ein. Aber es sind auch nicht zu viele, als dass man die Übersicht verliert und die Seiten somit zu sehr unterscheiden. Wir empfehlen eine Anzahl von zwei bis sechs Spalten, mehr sind auf einem Format von DIN A4 eher hinderlich als nützlich. Das Raster sollte sich Größtenteils wiederholen, sowie Schriften, Farben und Grafiken.
Wichtig ist zudem, dass Ihr einen Text auf keinen Fall komplett über die gesamte Seite laufen lasst, sondern diesen mindestentens einmal spaltet und in einer anderen Spalte weiterlaufen lasst. Es ist schwieriger für unser Auge, einer Zeile über eine komplette Seite zu folgen und dann wieder an den Anfang zu springen, da verliert man gerne mal, wo man war. Unser Hirn ist zudem auch überfordert, die Konzentration so aufrecht zu halten. Und es sieht einfach nicht gut aus, wenn die gesamte Seite nur nach Text aussieht. Wenn Ihr den Text spaltet sieht es nach weniger Text und einladender aus. Zusammengefasst: Spaltet den Text in mehrere Abschnitte für eine bessere Lesbarkeit und ein angenehmeres und hübscheres Layout.
linke Seite 1-spaltig, rechte Seite 2-spaltig
Kopf- & Fußsteg
Als Kopfsteg wird der Abstand vom Satzspiegel zum oberen Rand, als Fußsteg der Abstand zum unteren Rand beschrieben. Es wirkt häufig ein bisschen besser, wenn der untere Abstand ein bisschen größer ist, als der obere. Häufig reicht schon ein etwas größerer Abstand nach unten als nach oben (z.B. im Verhältnis 6:4). Das Gegenteil ist eher selten anzutreffen, kann aber auch gut aussehen.
Bund- & Außensteg
Außensteg = Abstand vom Satspiegel nach Außen. Diesen solltet Ihr mindestens so Breit anlegen, dass beim halten die Daumen keinen Text überdecken. Zudem, wie bereits oben gesagt, nicht zu nah am Rand um ein anschneiden zu verhindern.
Bundsteg = Abstand vom Satzspiegel nach Innen zum Bund. Der Abstand kommt ein bisschen auf die Seitenzahl an; Je mehr Seiten, desto größer der Abstand, da Bücher mit Klebe- oder Fadenbindung sich eigentlich nie ganz öffnen lassen und Texte dann eventuell vom Bund verschluckt werden können. Damit ist eine gute Lesbarkeit nicht mehr gewährleistet.
Zusammengefasst solltet Ihr also am besten einfach in alle Himmelsrichtungen einen ordentlich Großen Sicherheitsabstand anlegen, damit keinerlei Probleme auftauchen können.
Beschnittzugabe
Setzt eure Elemente nicht zu nah an den Rand! Neben der Tatsache, dass es eigentlich nie wirklich gut aussieht, wenn eure Inhalte am Rand kleben, ist es auch von technischer Seite aus gefährlich.
Seiten für Bücher werden ein Stückchen Größer als DIN A4 auf einem Druckbogen gedruckt und dann ausgeschnitten. Die Seiten werden zwischen Druck und Zuschnitt ineinandergelegt und gebunden oder geheftet. Die Präzision, mit welcher diese Schritte ausgeführ werden, hat aber Ihre Grenzen. Seiten können verrutschen und plötzlich ist alles bis zu 1 mm oder mehr zu einer Seite verschoben. Je mehr Seiten, desto eher kann so etwas auftreten.
Wenn Ihr Hintergründe oder Bilder nicht bis in den Beschnitt, sondern nur bis an den normalen Rand der Seite zieht, können dünne, weiße Streifen auftauchen. Wenn jedoch ein bisschen mehr angeschnitten wird oder sich die Seiten ein bisschen verschieben kann es passieren, dass eben diese Nah an den Rand gelegten Elemente plötzlich mit angeschnitten werden. Elemente wie Texte oder Bilder, bei welchen Ihr auf Nummer sicher gehen wollt, sollten mindestens 3 mm vom Rand weg sein. Unsere Empfehlung ist ein weitaus größerer Abstand von mindestens 10mm oder mehr.
Schritt 1: Anlegen des Beschnitt. Schritt 2: Elemente, die in den Anschnitt (also bis zum Seitenrand) gehen, müssen korrekt im Dokument platziert werden.
Paginierung
Der Fachbegriff für Seitenzahl. Am meisten wird diese Unten – Außen bündig mit dem Satzspiegel gesetzt. Alternativen können zum Beispiel folgende sein: Unten Mittig, Oben als Teil der Kopfzeile, Außen horizontal Mittig, nur auf einer Seite oder Groß im Hintergrund. Der Abstand zum Rand sollte aber auch hier beachtet werden und Groß genug sein. Rechts seht Ihr verschiedene Möglichkeiten, wie Ihr Seitenzahlen positionieren könnt.
Ihr solltet aber beachten, dass Seitennummern auf einer Seite eine zweitrangige Rolle spielen und nicht vom Inhalt ablenken sollten.
Und eins ist zudem wichtig: Seitennummerierungen sind natürlich nur dann sinnvoll, wenn ihr auch ein Inhaltsverzeichnis anlegt.
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Grundlinienlayout
An dieser Stelle nur ein paar Worte zum Grundlinienraster: Wir empfehlen euch, dieses zu nutzen, wenn Ihr die Möglichkeit dazu habt. Es ermöglicht, dass der Text der Seiten „das Raster hält“ (bedeutet, dass Zeilen auf Vorder- und Rückseite eines Blattes genau auf gleicher Höhe sind). Dies kann bei dem halten des Blatts gegen das Licht beobachtet werden. Es sorgt zum einem für ein harmonischeres und stimmigeres Gesamtbild, zum anderem könnt Ihr eure Objekte auf der Website einfacher horizontal einteilen. Es ist kein Muss, dieses zu nutzen, kann aber nochmal mehr professionalität in eure Abizeitung bringen. Wie genau man dieses nutzen, einstellen und einteilen kann, würde an dieser Stelle allerdings den Rahmen sprengen. Googelt am besten nach dem Programm eurer Wahl mit dem Begriff „Grundlinienraster“, dann solltet Ihr fündig werden.
In Adobe InDesign® kann man für die bessere Platzierung das Grundlinienraster einrichten. Es kann nach belieben ein und aus geblendet werden. Es dient lediglich der Orientierung und wird nicht mit gedruckt.